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Lasertonsillotomie

Eine besonders schonende Methode, Kindern zu helfen, die unter zu stark vergrößerten Gaumenmandeln leiden, ohne daß die Mandeln zu Infektionen neigen. Typische Bescherden sind  z.B. starkes Schnarchen, oft verbunden mit Atemaussetzern; gehäufte Infekte; Eß- und Gedeihstörungen.                                                                                             Bei der Lasertonsillotomie werden die Mandeln mit einem Diodenlaser in Kurznarkose gekappt, das heißt, es bleibt noch ausreichend  funktionsfähiges Mandelgewebe im Körper zurück. Das Blutungsrisiko ist dabei extrem gering, deshalb kann der Eingriff problemlos ambulant durchgeführt werden.

 

Wann ist eine Tonsillotomie sinnvoll?

Sie haben bei Ihrem Kind starkes Schnarchen bemerkt, dessen Ursache mit großer Wahrscheinlichkeit die stark vergrößerten Gaumenmandeln sind, die Sie links und rechts vom Zäpfchen sehen können. Wenn das Schnarchen so ausgeprägt ist, daß es Ihnen Sorge bereitet, dem schlafenden Kind zuzuhören, wenn Sie gar gelegentliche Atemaussetzer feststellen, oder wenn bei ständig offenem Mund die Stimme sehr kloßig klingt, dann ist eine Laser-Tonsillotomie sinnvoll. Nicht angebracht ist die Laser-Tonsillotomie bei Kindern, die schon öfters eitrige, fieberhafte Mandelentzündungen durchgemacht haben.

 

Operationsverfahren

Die Mandelkappung geschieht durch den Mund, ähnlich wie die Polypenentfernung (Adenotomie). Der Eingriff erfolgt in Narkose. Es wird ein Diodenlaser (15 Watt) benutzt, dessen infrarotes Licht (980 nm) über eine Lichtleitfaser in ein Handstück geleitet wird, mit dessen Hilfe einem Skalpell gleichend das Mandelgewebe durchtrennt wird. Durch die teilweise Entfernung erreicht man eine freie Nasenatmung und eine freie Atmung im Rachenbereich.

 

Ist der Eingriff gefährlich?

Bisher wurden im Fall ausgeprägter Mandelwucherung die Mandeln vollständig entfernt (Tonsillektomie). Dieser Eingriff ist mit einem stationären Aufenthalt von etwa  fünf bis sechs Tagen verknüpft , da es in circa zwei bis zehn Prozent der Fälle zu einer Nachblutung kommt. Im Gegensatz dazu berichten erfahrene Operateure (z.B. von der Universitäts-HNO-Klinik Berlin Steglitz)  nach einer großen Anzahl von ambulant durchgeführten Laser-Tonsillotomien über völlig fehlende Nachblutungen. Durch den Lasereinsatz kommt es während der Operation nur zu geringen Blutungen, da die kleinen Blutgefäße  der Mandeln schon beim Durchtrennen  verschweißt werden. Die größeren Gefäße im Mandelbett werden bei diesem Eingriff normalerweise nicht angetastet. Dadurch sinkt die Nachblutungsgefahr nach der OP erheblich. Eine in extrem seltenen Fällen auch bedrohliche Nachblutung ist aber auch bei der Laser-Tonsillotomie weder während der Operation selbst noch während des Heilverlaufes vollständig auszuschließen.

 

Mit welchen Komplikationen ist zu rechnen?

Nach Statistiken schwedischer und deutscher Ärzte ist der Heilverlauf nach Tonsillenkappung im Vergleich zur klassischen Mandel-Op deutlich kürzer und weniger schmerzhaft, da die Tonsille zum Großteil im Bett verbleibt und dadurch keine offenen Wunden entstehen, die schmerzen können. Im Durchschnitt sind die Kinder nach fünf Tagen schmerzfrei. Extrem selten und in aller Regel nur vorübergehend ist eine Beeinträchtigung des Geschmacks, des Schluckens oder der Sprache (offenes Näseln). Werden die immunologischen Abwehraufgaben  der Restmandeln vom Körper anschließend weiter stark stimuliert, kann es zu einer Wucherung der Restmandeln kommen.  Sie erreichen aber nur selten erneut eine Größe, mit der sie die Atmung behindern. Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass im späteren Leben die verbleibenden Mandelreste wegen chronischer Entzündungen entfernt werden müssen.

 

Wie gestaltet sich der Heilverlauf?

Gegen die mit Sicherheit anfangs auftretenden Schmerzen erhalten Sie schmerzstillende Zäpfchen. Das erste geben Sie bitte etwa zwei Stunden vor (!) der geplanten Op, danach immer bei Bedarf. Der Schluckschmerz kann ein bis zwei Tage nach der Op stärker sein als am Op-Tag. Beachten Sie bitte,  daß in den ersten Tagen nach der Op Temperaturerhöhungen auftreten können.  Der Körper reagiert auf diese Weise auf die durch den Laser entstanden Brandstoffe. Sie können das Fieber zugleich mit dem Schmerzmedikament senken. Nach etwa zwei bis vier Tagen beginnt Ihr Kind, unangenehm  aus dem Mund zu riechen. Dieser Geruch verschwindet nach wenigen Tagen von selbst.

 

Verhalten nach dem Eingriff

In der ersten Woche nach dem Eingriff sollte möglichst alles vermieden werden, was den Blutdruck erhöht oder die Gefäße weit stellt :

  • nicht heiß baden
  • keine direkte Sonnenbestrahlung
  • keine körperliche Überanstrengung

 

 

Der Patient kann bereits am Op-Tag essen, worauf er Lust hat. Säurehaltige oder stark gewürzte Speisen und Getränke solten allerdings vermieden werden. Falls Ihr Kind für ein oder zwei Tage garnicht oder nur sehr wenig essen und trinken möchte, ist dies kein Grund zur Sorge. Auf Kindergarten oder Schulbesuch sollte für insgesamt etwa fünf bis sieben Tage verzichtet werden. 

 

 

 

 
   
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